Hochleistungskunststoffe

Design für die Zukunft –  Gesundheit, Wohnen und Umwelt in Balance

Der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit geht heute Hand in Hand mit einer unzweifelhaften Notwendigkeit. Das wird sich auch darauf auswirken, wie wir zukünftig wohnen. Vor diesem Hintergrund entwickelt Derek Satnik von S2e Technologies in Kanada smarte Communities. CORPUS spricht mit ihm darüber, wie sich eine gesunde Beziehung zwischen uns und unserem Planeten gestalten lässt.

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Städte wachsen vielerorts nicht nur, sie verdichten sich auch. Und so machen sich immer mehr Menschen darüber Gedanken, wie wir immer kleinere Wohnflächen möglichst smart nutzen können. Gleichzeitig wächst unser Bewusstsein darüber, wie unsere täglichen Entscheidungen die Umwelt beeinflussen, auch und gerade in Bezug auf unser Zuhause und unsere Art zu wohnen. Das ultimative Nachhaltigkeitsziel: Net Zero im Betrieb bei gleichzeitiger Gewinnung grüner Energie. Aber was heißt eigentlich Net Zero? Nach der einfachsten Definition produziert eine Net Zero Wohneinheit genauso viel Energie, wie sie verbraucht.

„Im nachhaltigen Design verknüpfen wir hochgradig  technische Ideen wie eine Net Zero-Energiebilanz mit hochpersönlichen Themen wie Gesundheit, Komfort und Lebensqualität“, erklärt Derek Satnik. Ein entsprechendes Zuhause muss nicht nur besonders energieeffizient sein, sondern auch Gesundheit und mentales Wohlbefinden seiner Bewohner berücksichtigen. Denn wäre Energieeffizienz der einzige Parameter, wäre das Optimum eine gut gedämmte, fensterlose Box unter der Erde. Das ist natürlich nicht realistisch und eine im besten Sinne gesunde Wohnumgebung benötigt Harmonie zwischen den genutzten Materialien und dem gewählten Design.

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Zuhause und Gesundheit.

Bauseitig sorgt eine gut versiegelte Gebäudehülle sowohl für ein gesundes und wohnliches, als auch für ein energieeffizientes Zuhause. „Gut gedämmte Wände bringen einen Dreifachnutzen mit sich – Energieeffizienz, eine Art Schutzschirm für die Qualität der Raumluft und Schalldämpfung. Alles in einem Paket“. Wände sorgen für Luftzirkulation, die so gesteuert werden kann, dass sie Temperatur und Feuchtigkeit reguliert. So wird gleichzeitig die Menge von Schimmelsporen und Allergenen reduziert, die ins Haus gelangen können.

Außerdem können gut isolierte Wände dabei helfen, Geräusche zu dämmen. Das spielt besonders in Mehrfamilienhäusern eine wichtige Rolle. Tatsächlich wird es immer bedeutender, auf diese Weise die Privatsphäre zu bewahren, je dichter die Menschen zusammenleben – oft nur wenige Zentimeter voneinander entfernt und lediglich getrennt durch eine Wand. Also bringen gut gedämmte Wände viele unsichtbare Vorteile mit sich: Erhöhte Energieeffizienz, verbesserte Luftqualität und bessere Schalldämmung.

Zusätzlich erhöhen immer kleinere Wohneinheiten den Bedarf nach multifunktionalem Design, um die zur Verfügung stehende Fläche bestmöglich zu nutzen. Nur ein Beispiel dafür sind clever in Treppen integrierte Schubladen. Auch hier ist es wieder Teil der Strategie, die Gesundheitswirkung des Zuhauses zu optimieren. Materialien wie antimikrobielles Kupfer für Türgriffe und ähnliche Ausstattungen werden inzwischen deutlich öfter berücksichtigt.

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Eine ganzheitliche Erfahrung.

Auch außerhalb der Häuser und Wohnungen entwickeln kluge Stadtplaner ganzheitliche Betrachtungsweisen, die das Wohlbefinden der Bewohner ins Zentrum stellen. Beispielsweise sollten deren Autos nicht einzeln und möglichst dicht an den Wohneinheiten etwa in individuellen Garagen stehen. Eine separate, zentrale Parkfläche ist nicht nur effizienter, was den Platzverbrauch anbelangt, sie fördert auch einen bestimmten Grad an Bewegung in einer Gesellschaft, in der immer mehr Menschen zu viel Zeit im Sitzen verbringen.

 

Auch wird so der bewusste Wechsel vom Alltag oder der Arbeit ins Zuhause unterstützt. Statt direkt in die Garage zu fahren und das eigene Haus kaum von außen zu sehen, führt der Weg von der Gemeinschaftsgarage zu Fuß durch schön gestaltete Grünflächen.

Beim Öffnen der Haus- oder Wohnungstür empfängt die Bewohner natürliches Licht, das den Wechsel von draußen nach drinnen unterstützt. Tatsächlich brauchen wir Menschen dringend natürliches Tageslicht, das unsere Stimmung massiv beeinflussen kann. All das gibt auch einen Hinweis darauf, wie sich die äußere Erscheinung städtischen Wohnraums künftig von früheren Ansätzen unterscheiden könnte: Mehr Grün und Landschaftsgestaltung, mehr Glasflächen und ganz im Sinne des Net Zero-Gedankens natürlich Solarpaneele an den Außenfassaden und auf den Dächern. 

„Zukunftsgerichtetes Design zielt nicht nur auf Technologie an sich, sondern versteht sie als Instrument für Verbesserung. Die Projekte, die mich besonders stolz machen, sind diejenigen, die Tools wie Net Zero und gesundheitsfördernde Oberflächen nutzen, um großartige Orte zum Leben und Arbeiten zu gestalten“.

Bildquelle:: Renderings des s2e’s net-zero energy development EVE Park, London ON Canada, www.evepark.ca

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