Kunststoffe & Gummi
Position zu Kunststoffrecycling
Kernaussagen
- Um eine ressourceneffiziente und kohlenstoffneutrale Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe zu ermöglichen, werden alle Recyclingwege - mechanisch, chemisch und organisch - benötigt.
- Lebenszyklusüberlegungen und die lokale Abfallinfrastruktur müssen berücksichtigt werden, um die nachhaltigste Recyclingoption für kunststoffhaltige Abfallströme zu bestimmen. Für herkömmliche Kunststoffarten wird das werkstoffliche Recycling bevorzugt, wenn es ökologisch vorteilhaft, technologisch möglich und wirtschaftlich machbar ist. Chemisches Recycling ist eine ergänzende Lösung. Organisches Recycling wird bevorzugt, wenn die Verwendung eines Kunststoffs dazu beiträgt, organische Abfälle von der Deponierung/Verbrennung fernzuhalten, oder wenn die Anwendung für die Kunststoffverunreinigung im organischen Abfallstrom verantwortlich ist.
- Die BASF bietet Innovationen, die verschiedene Recyclingtechnologien unterstützen.
Über das Thema
Kunststoffe sind vielseitige Materialien und können ein zweites Leben haben, z.B. durch den Einsatz verschiedener Recyclingtechnologien. Die BASF engagiert sich in verschiedenen Initiativen, Verbänden und Normungsgremien für einen offenen Diskurs über Recyclingtechnologien.
Was wir anbieten
Die BASF bietet verschiedene Lösungen für unterschiedliche Recyclingtechnologien an. Sie arbeitet mit verschiedenen Partnern auf globaler, regionaler, nationaler und lokaler Ebene zusammen, um das Recycling zu verbessern und zu steigern.
WERKSTOFFLICHE VERWERTUNG:
Innovationen der BASF tragen dazu bei, dass mehr Kunststoffe mechanisch/physikalisch recyceled werden und die Rezyklate die höchstmögliche Qualität aufweisen.
Die BASF investiert in die Forschung, um die werkstoffliche Verwertbarkeit ihrer Kunststoffe zu analysieren, z.B. von (expandiertem) Polystyrol und Polyethylen/Polyamid-Mehrschichtfolien.
Die globale BASF-Geschäftseinheit Chemetall bietet saubere Lösungen für Recyclingprozesse.
Mit intelligenten Additivpaketen verbessert die BASF die Eigenschaften von Recyclaten, z.B. von PET oder Polyolefinen.
Die BASF unterstützt das Projekt PolyStyreneLoop (Website nicht in deutsch verfügbar), das die lösungsmittelbasierte Recyclingtechnologie zur Reife bringen und das Recycling von Polystyrol aus expandiertem Polystyrol (EPS), das im Bauwesen verwendet wird, ermöglichen soll.
CHEMISCHES RECYCLING:
Die BASF investiert in verschiedene chemische, rohstoffliche und fortschrittliche Recyclingtechnologien wie Pyrolyse (z.B. von Reifen und Verpackungen) und Depolymerisation (z.B. Industrieabfall, Matratzen), um Kunststoffabfälle in recycelte Rohstoffe umzuwandeln, die in das Produktionsnetz eingespeist werden. Das chemische Recycling führt zu massenkompatiblen Produkten in Neuwarenqualität und ergänzt das werkstoffliche Recycling, um die Kreislauffähigkeit von Kunststoffen zu erhöhen.
ORGANISCHES RECYCLING:
Die BASF stellt biologisch abbaubare und zertifiziert kompostierbare Polymere (z.B., ecovio®) her, um organische Abfälle vor der Verbrennung und Deponierung zu bewahren und die Verunreinigung organischer Abfälle mit nicht abbaubaren Kunststoffen zu reduzieren.
Die BASF unterstützt das Recycling durch eine Vielzahl von LÖSUNGEN FÜR DIE SORTIERUNG UND RÜCKVERFOLGUNG: trinamiX, ein Tochterunternehmen der BASF, hat ein mobiles Nah-Infrarot Spektrometer zur Kunststoffsortierung (Website nicht in deutsch verfügbar) entwickelt, das eine schnelle und mobile Identifizierung und Analyse von Materialien ermöglicht. Darüber hinaus hat die BASF in Brasilien und Kanada die reciChain-Plattform eingerichtet, die die Blockchain-Technologie zur Nachverfolgung von Kunststoffen nutzt. BASF arbeitet auch mit Security Matters (Website nicht in deutsch verfügbar) zusammen, um die physische und digitale Verfolgung von Kunststoffen zu ermöglichen.
Worum wir bitten
- Sicherstellung, dass Vorschriften, Normen und Industrierichtlinien für das Recycling und die Verwendung von rezyklierten Inhalten technologieneutral sind und Innovationen ermöglichen, d. h. alle bestehenden und entwickelten Recyclingkonzepte berücksichtigen.
- Festlegung ehrgeiziger Recyclingziele, Offenheit gegenüber den verschiedenen Technologien, mit denen sie erreicht werden können.
- Auswahl von Recyclingoptionen auf der Grundlage von Überlegungen zum gesamten Lebenszyklus und Gewährleistung von Flexibilität durch Unterstützung des offenen Recyclingkreislaufs.
- Sicherstellung, dass der politische Rahmen für die Verwendung biologisch abbaubarer und kompostierbarer Kunststoffe die Vorteile dieser Materialien in bestimmten Anwendungen widerspiegelt.
- Förderung von Innovation und Investitionen in hochwertiges Recycling durch erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) oder umweltfreundliche öffentliche Beschaffung.
- Förderung der Marktnachfrage nach recyceltem Material in Kunststoffprodukten durch Anreize und angemessene Rechtsvorschriften.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an dialog-plastics@basf.com.