Kunststoffe & Gummi

Aus Kunststoffabfällen werden zirkuläre Materialien: Gasifizierung eröffnet ein neues Kapitel für nachhaltige Mobilität

In einer ruhigen Ecke Europas hat ein Pilotprojekt einen völlig neuen Weg im Automobilrecycling eingeschlagen. Ein Automobilhersteller, BEST Bioenergy und Sustainable Technologies GmbH, hat zusammen mit BASF eine bahnbrechende Initiative erfolgreich abgeschlossen, die unser Denken über Fahrzeugabfälle neu gestalten könnte.

Die Herausforderung: Komplexe Abfälle, begrenzte Möglichkeiten

Jedes Jahr erreichen etwa 5 Millionen Autos in Europa ihr Lebensende. Dies stellt ein erhebliches Recyclingpotenzial dar. Das derzeitige Autorecycling erzeugt jedoch ein Wirrwarr von Materialien - Schaumstoffe, Kunststoffe, Folien und Lackpartikel, bekannt als Automotive Shredder Residue (ASR). Traditionell gibt es für diesen Abfall nur ein Ziel: die Verbrennung. Er ist zu komplex, um mechanisch recycelt zu werden, und hinterlässt einen Haufen ungenutzter Ressourcen, die auf eine zweite Chance warten.

Der Durchbruch: Chemisches Recycling

Bei diesem Pilotprojekt wurden erstmals fossile Rohstoffe vollständig durch kreislauffähige Ressourcen ersetzt, darunter Automobilabfälle und Biomasse wie Holz. Mit Hilfe einer fortschrittlichen Gasfizierungstechnologie, einer Form des chemischen Recyclings, bei der gemischte Abfälle in hochwertige Rohstoffe umgewandelt werden, hat die BASF diesen Rohstoff umgewandelt und Polyurethan für neue Lenkräder hergestellt.
Dies war nicht nur ein technischer Erfolg, sondern auch ein strategischer Sprung. Die recycelten Materialien erfüllten die strengen Normen für sicherheitsrelevante Bauteile und bewiesen, dass Nachhaltigkeit nicht auf Kosten der Leistung gehen muss.

Der Beweis: Machbarkeit, Emissionsreduzierung

ETH Zürich und BASF haben gezeigt, dass es nicht nur machbar ist, gemischte Kunststoffabfälle aus der Automobilindustrie und Biomasse zu recyceln. Es führt auch zu einer signifikanten Reduktion von CO2. Die Verwertung von 1 kg Schredderabfall mit 3 kg Biomasse reduziert die Treibhausgasemissionen im Vergleich zur Verbrennung mit Energierückgewinnung um mehr als 3 kg CO2-Äquivalent. Letztlich erzeugt die gemeinsame Gasifizierung von gemischten Kunststoffabfällen und Bioabfällen wertvolle Rohstoffe für die chemische Industrie, reduziert den Verbrauch fossiler Ressourcen und hält den Kohlenstoff im Kreislauf.

Die Vision: Kreislaufwirtschaft in Bewegung

Vergasung: Wie man Kohlenstoff bei komplexen Abfallströmen im Kreislauf hält - ein Pilotprojekt in der Automobilindustrie
Gasifizierung: Wie sich Kohlenstoff in komplexen Abfallströmen im Kreislauf halten lässt – ein Pilotprojekt für die Automobilindustrie

Wenn Automobilhersteller die Kreislaufwirtschaft tief in ihre Produktionsprozesse einbinden wollen, müssen sie in engen Ressourcenkreisläufen arbeiten und die Abhängigkeit von neuen Materialien verringern. Dieses Pilotprojekt ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg und bietet eine skalierbare, qualitativ hochwertige Alternative zu herkömmlichen Recyclingmethoden.
Das Projekt stellt auch einen Meilenstein in der Defossilisierung dar. Durch den ausschließlichen Einsatz nicht-fossiler Rohstoffe und die Umwandlung komplexer Abfälle mittels Gasifizierung wird gezeigt, wie die Industrie den Ausstieg aus erdölbasierten Ressourcen schaffen kann. Der Ansatz der Massenbilanzierung gewährleistet die Rückverfolgbarkeit und Zertifizierung und erleichtert den Herstellern die Einführung dieser Innovationen, ohne die bestehenden Produktionssysteme zu stören.

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Diese Geschichte ist mehr als eine technische Errungenschaft, sie ist ein Aufruf zum Handeln. Ganz gleich, ob Sie in der Produktion oder im Bereich der Nachhaltigkeit tätig sind oder ob Ihnen einfach nur unser Planet am Herzen liegt - jetzt ist es an der Zeit zu erkunden, wie chemisches Recycling neuen Wert aus alten Materialien schöpfen kann.

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